Mit Simone Stadler (li) und Stefanie Waldl (re) kamen zwei ganz besondere ehemalige Schülerinnen der Sportmittelschule Lambach beim heurigen Schauturnen vorbei. Mit ihren herausragenden sportlichen Leistungen waren sie 2006 bereits als 2.-Klasslerinnen tragende Säulen des damaligen Schauturnens, bei welchem Simone sogar mit einem zweifachen Salto beeindruckte. Die Menschlichkeit und ergänzend dazu die schulischen und sozialen Stärken machten die beiden dann zwei Jahre später zu verdienten „Sportlerinnen des Jahres“.

„Das war ein besonders leistungsstarker Jahrgang. Was auch zeigt, dass wir damals gleich zwei Sportlerinnern und einen Sportler kürten“, so Gerald Grecksamer, der noch heute beste Erinnerungen an die ’93/94er‘ hat. „Es war auch der Jahrgang, der letztlich in mir den Durchbruch zu meinem pädagogischen Zugang brachte“, forciert er nun auch als Schulleiter einen fächerübergreifenden, praxis- und projektbezogen und an den Stärken der Kinder orientierten Unterricht. „Eine entscheidende Person für die Individualisierung war damals Bernhard Hochfellner. Er war schulisch so gut, dem musste ich ständig andere Aufgaben stellen“, verweist Grecksamer auf den dritten im Bunde, den Sportler des Jahres 2008.

Für Simone und Stefanie war das Schauturnen damals übrigens nicht das einzige Showhighlight: Jährlich veranstalteten die beiden mit ihren Nachbarn einen Privatzirkus im Garten daheim. „Das war sehr lustig. Wir waren 15 Kinder in der Nachbarschaft und wir haben uns das selbst gemacht. Uns hat es einfach Freude bereitet zu turnen, zu tanzen, aufzutreten und das Fest zu organisieren.“ Neben dem Erstellen des turnerischen Programms galt es für die damals fleißigen und engagierten Kinder auch die Dekoration zu basteln, selbst Plakate zu zeichnen und die Nachbarschaft Durchzuklingeln. Beeindruckende 300 Zuseher durfte der „Zirkus Flick-Flack“ letztlich sogar begrüßen, weshalb auch schon einmal in die Stockschützenhalle nach Lambach ausgewichen werden musste.

Es ist wohl eine besondere Fügung, dass die Sportlerwahl genau mit den beiden ihren Beginn nahm. Mit dieser Freude an der Bewegung, am selbstständigen und freudvollen Tun verkörperten sie genau das, was unsere Schule als höchstes Ziel für unsere Schülerinnen und Schüler anstrebt und macht sie zu wahren Vorbildern. „Mehr geht nicht“, merkt Gerald Grecksamer als ehemaliger Klassenvorstand an und ergänzt: „Für einen Lehrer sollte es das Ziel sein, die Stärken der Kinder zu erkennen, ihre Interessen zu fördern und dadurch ein motivierendes Lernumfeld für sie zu schaffen. Bei Simone, Stefanie und Bernhard war das nicht so schwierig, weil sie von sich aus eine so große Begeisterung und Freude mitbrachten!“.

Und wie haben die beiden unsere Schule selbst in Erinnerung?
„Da kommen mir so viele schöne Erinnerungen, an eine wirklich tolle Zeit! Die Freunde, der Sport und auch das Gemeinsame“, erzählt Simone und wird von ihrer immer noch besten Freundin ergänzt: „Wir haben auch so viel unternommen. Angefangen vom Weihnachtsmarkt mit dem Verkauf der Misteln über die Sportwochen bis hin zum Schauturnen“. Die heurige Botschaft von Mathilda war es dann auch, worüber sich die beiden noch länger unterhielten: „Wir wurden wieder erinnert, wie viel Menschlichkeit bei uns in der Schule herrschte und wie viel wir davon auch in unser Leben mitgenommen haben. Wir sind wirklich sehr gerne in die Schule gegangen und haben uns total wohl gefühlt“

Stolz macht sie übrigens auch, dass Ihre Bilder in unserem Gang zur Sporthalle hängen und sie als Aushängeschilder einen bleibenden Eindruck in unserer Schule hinterlassen haben. Und wir freuen uns, solche Schülerinnen bei uns gehabt zu haben …